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Die Kölner Künstlerinnen kündigten Ihren Auftritt mit folgenden Worten an: "In Erinnerung an die mutige Friedenskämpferin Bertha von Suttner wollen wir
mit künstlerischen Interventionen gegen das unerträgliche Wettrüsten und die Kriege der Herrschenden sichtbar werden. Ein Schrein für den Frieden - eine interaktive Installation für gemeinsames
Trauern, Gedenken, Kämpfen und Hoffen. Wir möchten einen Ort schaffen, wo wir Schmerz teilen können und unsere Trauer kollektiv in Widerstand verwandeln. Wo wir das Leben ehren, um es gemeinsam
zu verteidigen. Wo wir an die erinnern, die uns genommen wurden und an ihre Kämpfe anknüpfen. Wo wir um Schutz vor Gewalt bitten und Kraft schöpfen aus unseren Visionen eines friedlichen
Zusammenlebens. Der Schrein bietet Platz für persönliche Erinnerungen, historische Mahnungen, widerständige Praktiken und Zeichen der Hoffnung für ein Leben in Frieden, Freiheit und
Gerechtigkeit.
Nach Ihrem Auftritt schickten uns die Kölner Künstlerinnen denfolgenden Bericht:
Zum bundesweiten Aktionstag am
14. Juni von 'Künstlerinnen und Künstler für Frieden' sind wir in Köln zusammen gekommen, um ein Zeichen zu setzen gegen das Wettrüsten und die wütenden Kriege der Herrschenden. Der Aktionstag war
eine Hommage an Bertha von Suttner – Friedensnobelpreisträgerin, Pazifistin, Visionärin. Ihr Appell „Die Waffen nieder!“ war ein Aufschrei gegen Militarismus und Krieg – und ist heute aktueller denn
je.
Mitten auf dem Wiener Platz in
Köln-Mühlheim haben wir einen Schrein für den Frieden errichtet, der Platz bot für unsere Trauer um und Erinnerungen an alle, die uns gewaltvoll entrissen wurden. Mit vielfältigen künstlerischen
Ausdrucksformen haben wir Schmerz in Widerstand verwandelt, den Toten gedacht und das Leben verteidigt. Wir haben zusammen gesungen, gewebt, gemalt, getanzt, zugehört, uns gebildet und ausgetauscht,
musiziert, geweint und getröstet.
Vor Ort machten wir darauf
aufmerksam, dass in direkter Nachbarschaft ein neues Ingenieurbüro der Rüstungsindustrie für die Entwicklung eines neuen Kampfpanzer-System entsteht. Wir stellen uns entschieden gegen Waffen made in
Mühlheim! Krieg beginnt nicht erst auf dem Schlachtfeld. Er beginnt in den Büros, Werkhallen und Computerlabors, wo es gilt ihn aufzuhalten. Panzer werden uns niemals Frieden bringen. Frieden
entsteht durch soziale Gerechtigkeit, durch Abrüstung, in Gesprächen und in Freundschaften. Frieden entsteht, wenn wir Ungerechtigkeit anfechten, wenn wir einander unterstützen, wenn wir die Wahrheit
sagen - auch wenn unsere Stimmen zittern.
Danke allen, die die Aktion
zu einer so bestärkenden Erfahrung gemacht haben!
Künstlerinnen und Künstler für
Frieden in Zusammenarbeit mit dem Kunstprojekt der Jineolojî, Feministische Kampagne FRIEDEN JETZT!, Gemeinsam Kämpfen Köln, Women Defend Rojava, deutsch-iranischer Frauenverein, Hamkari Kollektiv,
denk radikal feministisch, Initiative Demokratischer Konföderalismus Köln, Palestinians and Jews for Peace, Wir wollen uns lebend Köln – Netzwerk gegen Feminizide und geschlechtsspezifische Gewalt,
FLINTA*ct, Palästina Solidarität Köln, Demo singen, Lebenslaute, Ensemble Sinfonia NRW und vielen weiteren Freund*innen